Sucher in der Nacht
Die Nacht bricht an, du machst dich auf den Weg.
Dein Herz ist voller Hoffnung und voll Lust.
Die Sehnsucht, die du gestern nicht gestillt,
macht deine Augen groß und sprengt die Brust.
Der Regen und das bunte Neonlicht
malen eine Spur auf den Asphalt.
Die spiegelt sich in deinem Gesicht.
Du läufst ganz ohne Pause, ohne Halt.
Die Geister dieser Nacht blicken dich mit hohlen Augen an.
Den fahlen Wangen fehlt ein wenig Glut.
Du suchst das Feuer, doch für diesen Kuss
Hast du in dieser Nacht keinen Mut.
Jetzt stehst du hier, der Regen macht dich nass
Und wäscht dir leis’ die Schminke vom Gesicht.
Du wanderst bis zum höchsten Punkt der Stadt
Und wartest auf des neuen Tages Licht …
Weißt du eigentlich, wohin du willst?
Und was ist wohl dein Ziel in dieser Nacht?
Was ist es, das du g’rade wieder fühlst?
Es hätte dich beinahe umgebracht!
Jetzt stehst du hier, der Wind kühlt deine Stirn
Und trocknet dir die Tränen vom Gesicht.
Die Stadt erwacht und schmückt sich für den neuen Tag
Und auch der Nebel ist nun weggewischt …
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