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Großer Vogel Hoffnung   

Großer Vogel Angst fliegt nicht allein.
Kennt er noch die Furcht, sein Schwesterlein.
Gemeinsam schleppen sie einen Schatten nach,
und wo ihr Blick hinfällt, liegt der Boden brach.

Aus ihren Schwingen fällt ein Staub herab.
Bedeckt er Wald und Flur, macht das Feld zum Grab.
Und aus den Brunnen steigt ein üb’ler Duft,
der Mensch und Tier erstickt und verpestet die Luft.

Großer Vogel Angst fliegt nicht allein.
Macht die Herzen schwer und fängt Seelen ein.
Kein Vogel mehr singt, keine Biene summt.
Gesang bricht ab und Lachen verstummt.

Großer Vogel Sehnsucht fliegt nicht allein.
Sein starker Flügelschlag kann die Nebel zerstreu’n.
Wo sein Ruf ertönt, wird die Erde grün.
Hoffnung wird lebendig und Blumen blüh’n.

Großer Vogel Sehnsucht fliegt nicht allein.
Macht die Menschen fröhlich und kann Herzen befrei’n.
Und lässt er dir vielleicht eine Feder zurück;
bewahre sie gut auf als ein Pfand auf’s Glück.